Beeinflussen Risikofaktoren während der Kindheit das spätere Herz-Kreislauf-Risiko?

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen in Deutschland die häufigste Todesursache dar. Forschende sind nun der Frage nachgegangen, ob sich bereits im Kindes- und Jugendalter auftretende Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter auswirken.

Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Dabei unterscheidet man zwischen beeinflussbaren und nicht-beeinflussbaren Risikofaktoren. Zum Beispiel kann durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil mit viel Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung das individuelle Risiko gesenkt werden. Andere Risikofaktoren wie das Alter oder die familiäre Vorbelastung lassen sich hingegen nicht beeinflussen. Im Rahmen der vorliegenden Analyse werteten Forschende die Daten von über 10.000 Teilnehmenden aus mehreren Beobachtungsstudien aus. Bei den Teilnehmenden wurden folgende Risikofaktoren sowohl aus ihrer Kindheit als auch aus ihrem Erwachsenenalter (Durchschnittsalter 13 und 32 Jahre) erfasst: Body-Mass-Index (BMI), Blutdruck, Blutfette, Rauchen Während der Nachbeobachtungszeit entwickelten rund 520 Teilnehmende im mittleren Alter von 49 Jahren eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Angina pectoris oder Herzinsuffizienz.

Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz eines gesundheitsförderlichen Lebensstils von der Kindheit an. Um nicht-übertragbare Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes im Erwachsenenalter vorzubeugen, ist es wichtig, frühzeitig die Grundlagen für einen gesunden Lebensstil zu legen.

Quelle: diabinfo.de